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Hans-Willi Körfges: „Pilotprojekt zeigt: Fußball ist auch mit weniger Polizei sicher“

Landespolitik

Die Polizei in Nordrhein-Westfalen zieht sich seit dieser Saison aus den Fußballstadien zurück – allerdings nur bei Spielen, bei denen keine Krawalle zu erwarten sind. Zwei Tage vor Ablauf dieses Pilotprojekts zieht NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) heute ein erstes Fazit in Düsseldorf. „Nach den ersten Testtagen ist klar: Es ist ein guter Versuch, Steuergeld zu sparen und den Fans, die einfach das Erlebnis Fußball genießen wollen, mehr Freiheit zu geben“, sagt Hans-Willi Körfges, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag Nordrhein-Westfalen. 
 
„Die ersten vier Spieltage beweisen: das Pilotprojekt funktioniert. Das ist ein Erfolg für alle Beteiligten. Weniger Polizei bedeutet nicht automatisch mehr Gewalt. Vielmehr wurden durch den zielgerichteten Einsatz der Kräfte rund 21 Prozent weniger Polizisten bei den Nicht-Risikospielen benötigt. Das Vertrauen in die Arbeit der Vereine und in die friedlichen Fans hat sich damit bewiesen. Die Vereine sind durch die flexible Polizeistrategie und die zurückgenommene Präsens der Beamten eindeutig mehr gefordert. Andererseits schafft es für sie auch neue Freiräume: Keine gesonderte Begleitung mehr beispielsweise der friedlichen Fans vom Bahnhof zum Stadion. 
 
Außerdem spart das Pilotprojekt Ressourcen: Wir haben gegenüber der vergangenen Saison zehn Prozent mehr Spiele in den ersten drei Ligen in NRW. Das würde zehn Prozent mehr Polizeieinsätze und somit mehr Ausgaben bedeuten. Das wäre für den Steuerzahler unzumutbar. Nur zum Vergleich: Seit 1993 haben sich die Einsätze verdreifacht. Die Bereitschaftspolizei verwendet ein Drittel ihrer Einsatzzeit nur für die Sicherheit bei Fußballspielen. In den ersten acht Versuchstagen konnte etwa zehn Prozent an Einsatzvolumen eingespart werden. Das ist ein weiteres Indiz für die gut funktionierende Zusammenarbeit des Innenministeriums und der Polizei mit den Vereinen.
 
Die Einsätze bei Risikospielen bleiben auch weiterhin unangetastet. Gleiches gilt für das konsequente Vorgehen gegen Gewalttäter."