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Jusos im Mühlenkreis

 

SPD Minden-Lübbecke

 

NRWSPD - Die Fraktion

 

Mein damaliger Wahlkreis

Der Kreis Minden-Lübbecke liegt im äußersten Nordosten des Landes Nordrhein-Westfalen im Regierungsbezirk Detmold (Ostwestfalen-Lippe). Kreisstadt ist Minden. Der Kreis wird oft auch als Mühlenkreis bezeichnet.

Lage des Kreises:

Der Kreis Minden-Lübbecke ragt weit in niedersächsisches Gebiet hinein und grenzt hier an die Landkreise Diepholz (Grenzlänge 36 km) und Nienburg/Weser (Grenzlänge 61 km) im Norden und Schaumburg (Grenzlänge 42 km) im Osten. Im Süden schließen sich die nordrhein-westfälischen Kreise Lippe und Herford (Grenzlänge zusammen 45 km) an, im Westen der niedersächsische Landkreis Osnabrück (Grenzlänge 31 km). In der zu Rahden gehörenden Ortschaft Preußisch Ströhen befindet sich mit dem sogenannten Nordpunkt der nördlichste Punkt des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen.

Geographie:

Der Kreis hat mit Mindener Land und Lübbecker Land Anteil an der Norddeutschen Tiefebene, die Höhenzüge von Wiehengebirge und Wesergebirge gehören zur deutschen Mittelgebirgsschwelle, ebenso der auf Kreisgebiet liegende Teil des Ravensberger Hügellandes. Im Osten des Kreises verläuft von Süden nach Norden die Weser, von deren Lauf 59 km im Kreisgebiet liegen, bzw. teilweise die Kreisgrenze bilden. Der Mittellandkanal durchquert den Kreis relativ mittig von Westen nach Osten auf einer Länge von 39 km. Im Westen ragt das Kreisgebiet bis auf 350 m Entfernung an das Ufer der Hunte heran.

Mindener Land und Lübbecker Land sind die Tieflandbereiche des Kreises, nehmen dessen Norden und Mitte ein und machen zusammen über 4/5 der Kreisfläche aus. Die Unterscheidung geht auf die alte Zweiteilung des Kreisgebietes zurück und spielt naturräumlich keine Rolle. Das Land besteht im Norden aus Geest mit Sandern und Mooren, es ist hier eher unfruchtbar, der Anteil an Grünland hoch. Weite Bereiche sind aufgeforstet. (Staatsforst Minden, Espelkamp, Levern). Der Grünlandanteil nimmt zudem im nördlichen Kreisgebiet von Osten nach Westen stetig zu. Westlich von Espelkamp liegt der Große Auesee. Südlich des Mittellandkanals verläuft zur Weser hin ein ca. 3-4 km breites Urstromtal. Zahlreiche Findlinge, darunter der größte Norddeutschlands in Tonnenheide, sind Zeugen der vorletzten Eiszeit. Die Eisgrenze verlief in etwa auf Höhe des Kanals. Das Urstromtal ist überwiegend Grünland (Mindener Wiesen), tlw. auch nicht genutztes Unland (Moor). Ein anderes Bild bietet der sich nördlich unmittelbar an die Gebirge anschließende Landstreifen, hier wurde während der Eiszeit Löß abgelagert. Es findet sich heute bester Boden, der intensiv ackerbaulich genutzt wird.

Der Kreis hat insgesamt nur einen geringen Waldanteil. Der größte Teil ist landwirtschaftliche Nutzfläche (LNF). Die Mittelgebirge bedecken mit ca. 72 km² etwa 1/12 der Kreisfläche. Wiehengebirge und Wesergebirge durchziehen das südliche Kreisgebiet in Ost-West-Richtung, die Stemmer Berge liegen isoliert im Nordwesten. Das Wiehengebirge ist heute beinahe durchweg bewaldet. Dies geht auf die Aufforstung in Preußen Anfang des 19. Jahrhunderts zurück. Zuvor wurde das Wiehengebirge bis zum Gebirgskamm hin weidewirtschaftlich genutzt.

Der Kreisanteil am Ravensberger Hügelland umfasst mit ca. 142 km² 1/6 der Fläche. Auch hier gibt es seit der Eiszeit Lößauflage mit entsprechender Bodenfruchtbarkeit und intensiver Landnutzung.

Trotz des insgesamt geringen Waldanteils gibt es örtlich große Waldgebiete im Kreisgebiet. Hier Blick vom Wurzelbrink (319 m ü.NN) ostwärts auf den Reineberg. Trotz des insgesamt geringen Waldanteils gibt es örtlich große Waldgebiete im Kreisgebiet. Hier Blick vom Wurzelbrink (319 m ü.NN) ostwärts auf den Reineberg

Der Waldanteil im Kreis ist mit 10,9% der Fläche vergleichsweise gering (Deutschland 30%, NRW 24,7%), dennoch kann man von Pr. Oldendorf bis Minden auf dem Kammweg des Wiehengebirges wandern, ohne den Wald zu verlassen. Auch die Stadt Espelkamp gilt als Stadt im Wald. Die Bergwälder von Wiehengebirge (4.290 ha) und Wesergebirge (980 ha) sind die größten geschlossenen Waldgebiete, nennenswert sind außerdem das der Stemmer Berge (750 ha), das Heisterholz (Staatsforst Minden, 850 ha), die Pohlsche Heide (690 ha) und der Lever Wald (610 ha). Aufgeschlüsselt nach Kommunen liegt der Waldanteil zwischen knapp 20% der Fläche des Stadtgebietes Lübbeckes und kaum 3% in der Stadt Rahden.

Im Osten grenzt der Kreis unmittelbar an den rund 40 km² großen Schaumburger Wald. Der Anteil der landwirtschaftlichen Nutzfläche (LNF) liegt mit 58,8 v.H. deutlich über dem Landesdurchschnitt (44,1 v.H.) und ist auch der höchste Wert aller Landkreise des Regierungsbezirkes Detmold (Durchschnitt OWL: 51,8 v.H.). Auf kommunaler Ebene schwankt dieser Wert zwischen den beiden Extrema Bad Oeynhausen (29,5 v.H.) und der Stadt Rahden (82,1 v.H.). Letztere Kommune weist damit den größten Anteil LNF in Ostwestfalen-Lippe überhaupt auf.

Bevölkerung

Der Kreis liegt mit 280 Einw/km² etwas über dem Bundesdurchschnitt. Die Bevölkerung ist aber im Kreisgebiet unterschiedlich verteilt. Die Bevölkerungsdichte nimmt relativ stetig von Süden nach Norden und von Osten nach Westen kontinuierlich ab. Folglich ist die Gemeinde Stemwede im Nordwesten des Kreises mit 88 Einw./km² die am dünnsten besiedelte Kommune. Andererseits leben in den drei Kommunen Minden, Porta Westfalica und Bad Oeynhausen mehr als die Hälfte der Bevölkerung. Zu den dicht besiedelten Regionen gehören durchweg die Bereiche des Ravensberger Hügellandes und der nördliche Fuß von Weser- und Wiehengebirge; hier reiht sich Ortschaft an Ortschaft. Diese Gebiete verfügen über fruchtbaren Lößboden und wurden bereits früh kultiviert. Besonders dünn besiedelt sind die nördlichen Teile des Kreises sowie ein Streifen südlich des Mittellandkanals. Diese Gebiete sind relativ unfruchtbare Geest und Moore. Die Mittelgebirge selbst sind dicht bewaldet und nahezu unbewohnt. Eine Ausnahme bildet hier nur das Eggetal ganz im Westen des Wiehengebirges.

Quelle: wikipedia.org