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Kraft: Niemanden ohne Berufsabschluss zurücklassen

Schule und Bildung

Zu dem heute präsentierten OECD-Bericht "Bildung auf einen Blick" erklärt die stellvertretende SPD-Vorsitzende und NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft:

Der neue OECD-Bericht zeigt eines ganz klar: Wir dürfen in Deutschland keinen jungen Erwachsenen mehr ohne Abschluss zurücklassen. Wir brauchen mehr junge Menschen aus bildungsfernen Familien an den Unis und Fachhochschulen. Das geht nur mit deutlich mehr Studienplätzen und einem starken BAföG. Das geht aber auch nur ohne Studiengebühren. Wie viele OECD-Berichte und Studien braucht es noch, damit auch Union und FDP diese klare Botschaft endlich verstehen?

Die OECD-Studie zeigt, dass die Investition in gebührenfreie Studienplätze sich auch für den Staat mehr als bezahlt macht. Wir können es uns schon aus volkswirtschaftlichen Gründen nicht leisten, dass junge Erwachsene sich aus finanziellen Gründen gegen ein Studium entscheiden. Es ist nicht nur sozial ungerecht, sondern auch ökonomisch unverantwortlich, diesen Zustand weiter zu akzeptieren oder gar mit Instrumenten wie dem schwarz-gelben Stipendienprogramm noch weiter zu verschärfen.

Außerdem müssen die Herausforderungen in der beruflichen Bildung endlich angepackt werden. Jeder sechste junge Mensch zwischen 20 und 30 Jahren bleibt in Deutschland ohne jeden Berufsabschluss. Deutlicher könnte der Handlungsauftrag für die Bundesregierung nicht ausfallen. Wir müssen endlich allen jungen Menschen eine qualifizierte Berufsausbildung garantieren. Dazu brauchen wir eine Berufsausbildungsgarantie für alle Jugendlichen, die spätestens drei Jahre nach ihrem Schulabschluss noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben.