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„Gemeinsam für Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern!“

Frauenpolitik

Liebe Leserin, lieber Leser,

22 Prozent – das ist die Zahl, um die sich am heutigen 20. März alles dreht. Das ist der „Equal Pay Day“ – der Tag, der auf die Gehaltsunterschiede von Frauen und Männern hinweist. Die durchschnittliche Lohndifferenz liegt in Deutschland bei 22 Prozent.

79 Tage müssen Frauen in Deutschland arbeiten, bis sie auf das gleiche Lohnniveau kommen wie Männer. Also arbeiten sie vom 1. Januar bis zum 20. März „umsonst“. Deutschland ist mit dieser traurigen Statistik weiterhin unter den Schlusslichtern der Europäischen Union.

Die SPD setzt sich weiterhin für die Entgeltgleichheit ein. Die Arbeit von Frauen und Männern soll auch dann gleich bezahlt werden, wenn sie inhaltlich verschieden, jedoch hinsichtlich ihrer Anforderungen und Belastungen von gleichem Wert sind. Dazu soll noch in diesem Jahr ein Entgeltgleichheitsgesetz auf der Bundesebene auf den Weg gebracht werden.

Aber was sind die Gründe für die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern?

Die Gründe sind dabei vielfältig: Auszeiten zur Erziehung von Kindern sind ungleich verteilt. Der Wiedereinstieg in den Beruf gelingt Frauen oft nur in Teilzeit, nicht selten in prekärer Beschäftigung. Dies wirkt sich negativ auf spätere Rentenbezüge aus.

Hinzu kommt strukturelle Diskriminierung: Selbst bei gleicher Qualifikation und gleicher Tätigkeit bei gleichem Alter im gleichen Betrieb liegt der Durchschnittslohn von Frauen deutlich unter dem der Männer.

Kriterien und Verfahren, die über die Höhe des Verdienstes entscheiden, sind selten bekannt: Wie wird eingruppiert? Wie wird Leistung festgestellt und bewertet? Was gilt als besondere Belastung, was nicht? Wie viel sind zusätzliche Arbeitsstunden von Teilzeitbeschäftigten wert? All diese und weitere Fragen brauchen klare Antworten.

Die aktuellen Debatten um das Thema Lohngleichheit zeigen, dass die Sensibilisierung in Medien, Wirtschaft und Politik und auch in der Gesellschaft weiter vorangetrieben werden muss. Es zeigt auch, dass die Zeit für eine gesetzliche Regelung der Lohngerechtigkeit und Transparenz mehr als überfällig ist.

Was viele nicht wissen: Auch im öffentlichen Dienst gibt es Entgeltunterschiede zwischen Frauen und Männern. Berechnungen zufolge liegt der Verdienstunterschied hier bei neun Prozent. Unterschiedliche Aspekte der Wertung von Arbeit führen noch immer zu unterschiedlichen Einstufungsergebnissen.

Der öffentliche Dienst sollte aber mit einem guten Beispiel vorangehen. Dazu haben SPD und Grüne im vergangenen Jahr den Antrag "Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit" in den Landtag eingebracht.

Die Landesregierung prüft zurzeit, ob eines der beiden bekannten Entgeltanalyseverfahren (eg-Check und Logib-D) dazu geeignet ist, die Ursachen für geschlechtsspezifische Unterschiede im öffentlichen Dienst aufzudecken.“

Die wirkliche Gleichstellung von Frauen und Männern bleibt ein zentrales Ziel und dafür werden wir auch weiterhin kämpfen.

Herzlichst,
Ihre Inge Howe