Virtuelle Landtagstour

 

Jusos im Mühlenkreis

 

SPD Minden-Lübbecke

 

NRWSPD - Die Fraktion

 

Bei Fennel gehen die Lichter aus

Presse

Keine Übernahme durch Mitarbeiter bei insolventer Firma

Bad Oeynhausen. Das letzte Fünkchen Hoffnung ist erloschen. Es wird keine Übernahme der insolventen Fennel GmbH und Co. KG durch die Mitarbeiter geben. Das bestätigte Lutz Schäffer, Gewerkschaftssekretär der IG Metall in Minden. Für die 357 Beschäftigten heißt das: Ende März gegen bei Fennel in Wulferdingsen endgültig die Lichter aus.

NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider hatte die Fennel-Belegschaft am 13. Dezember besucht. Danach war vorsichtige Hoffnung aufgekeimt, dass die Belegschaft das Unternehmen möglicherweise im Eigenregie weiterführen könnte. Schneider hatte die Unterstützung des Landes, zum Beispiel in Form einer Bürgschaft, zugesagt.

Doch daraus wird nichts. "Nachdem ein weiterer großer Fennel-Kunde abgesprungen ist, wird es keine weitere Lösung geben", sagte Schäffer.

"Das ist mehr als tragisch", urteilt auch die SPD-Landtagsabgeordnete Inge Howe, die mit ihrem Fraktionskollegen Günter Garbrecht den Kontakt zwischen dem Arbeitsminister und der Belegschaft hergestellt hatte. Mit dem Absprung eines weiteren Großkunden, der an die sechs Millionen Euro Jahresumsatz mit Fennel gemacht hätte, gebe es nun auch keine Basis mehr, öffentliche Mittel in das Unternehmen zu investieren, bedauert Howe.

Angeblich wichtige Patente verkauft

Howe und Schäffer machen übereinstimmend die Fennel-Geschäftsleitung für die Situation verantwortlich. Die soll 2009 wichtige Patente des Unternehmens verkauft haben. "Wäre das Unternehmen damals schon in die Insolvenz gegangen, wäre wohl noch ein guter Teil der Firma zu retten gewesen", so Schäffer. "Wir denken über rechtliche Schritte gegenüber der Geschäftsleitung nach", so der Gewerkschafter. Und auch Inge Howe erklärt: "Die soziale Verantwortung der Geschäftsleitung gegenüber den Mitarbeitern ging hier gegen Null."

Quelle: NW vom 28.12.2010