NRW-Verkehrsminister Michael Groschek informiert sich über Regio Port Weser
Kreis Minden-Lübbecke (kk). Spatenstich für den ersten Bauabschnitt soll 2014 sein. Mit der Umsetzung des Projekts Regio Port Weser in Minden soll eine Logistikdrehscheibe für den Containerverkehr mit Anschluss an Straße, Schiene und Wasserstraße geschaffen werden. Mit 16,9 Millionen Euro fördert der Bund den Hafenbau
Der Förderbescheid ist nach Angaben der Stadt Minden wie bereits berichtet Mitte Dezember eingetroffen. So war beim gestrigen Informationsbesuch von Michael Groschek, NRW-Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr von einer stabilen Finanzierung die Rede. In großer Runde - anwesend waren unter anderem die beiden Landtagsabgeordneten Inge Howe und Ernst-Wilhelm Rahe, Landrat Dr. Ralf Niermann, der Geschäftsführer der Regio Port Minden Joachim Schmidt sowie Vertreter der Mindener Politik und Verwaltung - traf sich der Minister auf dem Raddampfer »Wappen von Minden«.
Inge Howe betonte die Bedeutung des geplanten Hafens: Er sei nicht nur Beitrag zum Klimawandel, indem der Güterverkehr von Straße und Schiene aufs Wasser verlagert werde, sondern auch bedeutender Wirtschaftsfaktor. Die Verwirklichung des Projekts soll zudem Arbeitsplätze bringen. Derzeit seien im Hafen zwölf Mitarbeiter beschäftigt. Mit Blick auf ein hafenaffines Gewerbegebiet könnte sich diese Zahl nach einer Faustformel verzwanzigfachen, so die Einschätzung von Joachim Schmidt. Im ersten Bauabschnitt wird am Mittellandkanal im Stadtbezirk Päpinghausen ein neues Containerterminal entstehen.
Minister Michael Groschek lobte das Bauvorhaben in den höchsten Tönen. Das Land werde in diesem Jahr ein neues Hafenentwicklungskonzept auflegen, in dem Minden eine wichtige Rolle spielen soll. Er rief dazu auf, »den Standort mutig auszubauen« und plädierte für eine starke Vernetzung der NRW-Häfen mit unterschiedlichen Brückenköpfen. Einer sei Minden im Querverbund mit Bückeburg als Tor zu den Nordseehäfen. Die Binnenwasserstraßen böten noch Entwicklungsmöglichkeiten. Auf diese müsse man setzen, »damit die Infrastruktur nicht vor die Hunde geht«.
Das Bauvorhaben wird nicht zuletzt deshalb auf den Weg gebracht, weil der jetzige Hafen seine Kapazitätsgrenze erreicht hat. Malte Wittbecker von der Geschäftsstelle des Planungsverbandes Regio Port sprach von einer Erfolgsgeschichte, die mit dem neuen Hafen fortgesetzt werden soll. Mittlerweile würden mehr als 100 000 Container umgeschlagen.
Quelle: WB vom 10.01.2013
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