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Schaufensterpolitik hilft den Frauen nicht

Frauenpolitik


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Zu den Ergebnissen des heutigen Gipfels der Bundesregierung mit den DAX-30-Unternehmen für mehr Frauen in Führungspositionen erklärt die Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF), Elke Ferner:

Diese Bundesregierung beweist erneut: Sie ist nicht in der Lage, Frauen zu fördern. Statt konkreter und vor allem verbindlicher Vereinbarungen betreibt sie einmal mehr Schaufensterpolitik.

Die Bundesministerin Schröder scheut mit ihrer Flexiquote den Konflikt mit den Unternehmen. Heute wurde deutlich: In der Bundesregierung gibt es weder eine einheitliche Linie, noch eine, die Frauen weiter hilft. Auf offener Bühne werden unterschiedliche Positionen zur Schau gestellt.

Da verwundert es nicht, dass die Unternehmen sich weiter auf freiwilligen Selbstverpflichtungen ausruhen wollen. Anstatt den Takt vorzugeben, bremst Ministerin Schröder sich selbst aus und ist so naiv, dass sie sich auf die verlässt, die 10 Jahre nichts getan haben. Sie lässt damit wieder eine Generation von Frauen im Regen stehen, die um ihre Karrierechancen gebracht werden.

Frau von der Leyen hatte als Familienministerin ebenso wenig ein Konzept und ein Ziel wie ihre Nachfolgerin jetzt. Trotzdem ist ihre Kritik richtig, dem Vorschlag fehlten konkrete Zahlen, eine Zeitleiste, Konzept und Strategie.

Dieses Urteil von von der Leyen ist eine Ohrfeige für ihre Kabinettskollegin.

Deutschland stünde es bei diesem Thema gut an, eine Vorreiterrolle zu übernehmen und nicht auf Vorgaben aus Brüssel zu warten. Die EU-Kommission hat klare Ziele formuliert: bis 2015 30 Prozent und bis 2020 40 Prozent Frauen in Führungsgremien börsennotierter Unternehmen. Das ist eine klare Perspektive für Frauen.

Bei vernünftigen Vorschlägen sind wir dabei. Schaufensterpolitik ist mit uns nicht zu machen!