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Planungssicherheit für das Pflegestudium

Bildung & Forschung

Inge Howe (MdL-SPD) informiert sich auf dem Campus Minden über die Ausbildung in den Gesundheitsberufen.  

Minden (fhb). Die Landtagsabgeordnete Inge Howe (SPD) war am vergangenen Donnerstag, 27. Februar 2014, zu Gast auf dem Campus Minden der Fachhochschule Bielefeld. Die gelernte Krankenschwester hat sich mit Professorinnen und Professoren und Studierenden sowie Vertreterinnen und Vertretern der Mühlen-kreiskliniken und der Berufsfachschulen über die Rahmenbedin-gungen des Pflegestudiums und der Ausbildung von Lehrkräften für Gesundheitsberufe ausgetauscht.

Fünf konkrete Aufgabenfelder wurden übereinstimmend beschrieben und Wege zu einer politischen Lösung erörtert. Dabei geht es vor allem um  den dualen Bachelorstudiengang Gesundheits- und Krankenpflege, der in Minden und Bielefeld als Modellstudiengang gemeinsam von der Hochschule, den Mühlenkreiskliniken und den Berufsfachschulen angeboten wird und dessen Genehmigung durch das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium im  kommenden Jahr ausläuft. „Hier besteht dringender Handlungsbedarf“, sagte die Präsidentin der Fachhochschule, Professorin Dr. Beate Rennen-Allhoff. „Sollte keine Verlängerung erfolgen, können wir in diesem Jahr zum letzten Mal Studierende aufnehmen“, so die Präsidentin.  

Kliniken, Schulen und Hochschule müssen aber langfristig planen, insbe-sondere im Hinblick auf Personal. Derzeit nimmt die FH jährlich 45 Stu-dierende am Standort Minden und 30 in Bielefeld auf. Die Absolventinnen und Absolventen werden nach Aussagen der Kliniken händeringend ge-braucht.

Inge Howe, aufgrund ihrer Berufserfahrung selbst Expertin für Pflegethemen, bestätigt den Nachwuchsbedarf: „Das duale Studium passt in die heutige Zeit, weil dadurch junge Leute in die Pflege gehen, die sonst vielleicht etwas ganz anderes gemacht hätten“, so die Landtagsabgeordnete.  

Probleme sehen die Ausbildungspartner im fehlenden Berufsgesetz für die Absolventinnen und Absolventen des Bachelorstudiengangs: es gebe kein klares Tätigkeitsprofil und somit auch keine transparente Vergütungs-struktur. Außerdem wünschen sich die Hochschule, die Schulen und vor allem die Studierenden, dass die im Studium erworbenen Kompetenzen auf die praktische Abschlussprüfung angerechnet werden, die bisherigen Dop-pelprüfungen also entfallen können.

Mit Blick auf die Ausbildung von Lehrkräften für Gesundheitsberufe spricht sich die Hochschule für eine Äquivalenzanerkennung aus, damit der von der FH vergebene Masterabschluss „Master of Arts“ als Zulassungsvoraus-setzung zum Referendariat akzeptiert wird.

Neben dem Bachelorstudiengang Gesundheits- und Krankenpflege bietet die FH  am Standort Bielefeld  die Bachelorstudiengänge „Berufliche Bildung Pflege“ und „Berufliche Bildung Therapie“ sowie den Masterstudiengang „Berufspädagogik Pflege und Therapie“ an. 

Bildunterschrift (v.l.):

Carolin Hohmeyer (Studentin 6. Semester), Prof. Dr. Beate Rennen-Allhoff (Präsidentin FH Bielefeld), Andreas Winter (Leiter Zentrale Akademie für Berufe im Gesundheitswesen, Gütersloh), Prof. Dr. Änne-Dörte Latteck (FH Bielefeld), Prof. Dr. Beate Klemme (FH Bielefeld), Inge Howe (Landtagsabgeordnete für den Kreis Minden-Lübbecke), Erika Jaeger (Pfegedirektorin am Johannes Wesling Klinikum), Prof. Dr. Ulrike Weyland (FH Bielefeld), Robert Palutke (Student 4. Semester), Prof. Dr. Matthias Mertin (FH Bielefeld), Oliver Neuhaus (Leiter Akademie für Gesundheitsberufe der Mühlenkreiskliniken).