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Nutzt Amazon Arbeitslose aus?

Arbeit und Wirtschaft

Zur Diskussion im Ausschusses für Arbeit, Gesundheit, Soziales und Integration über die Arbeitsbedingungen beim Internethändler Amazon, erklärt der sozialpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Michael Scheffler:

„Für das Weihnachtsgeschäft sucht der Internethändler tausende Aushilfen. Kommen die Aushilfen vom Jobcenter, müssen sie oft zur Probe arbeiten, allerdings ohne Bezahlung.

In großer Übereinstimmung hat der Ausschuss dieses Vorgehen als moralisch bedenklich kritisiert. Der Ausschussvorsitzende Günter Garbrecht forderte Arbeitsminister Guntram Schneider auf, den Sachverhalt aufzuklären. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, müsse das Ministerium darauf drängen, dass diese Praxis beendet wird“.

Die Rede ist von ca. 500 betroffenen Personen. Unklar ist, wie viele davon nach der Probearbeit in befristete oder unbefristete Arbeitsverhältnisse übernommen wurden. Unklar ist auch, wie viele in Verbindung mit einer Anschlussbeschäftigung nachträglich die Probearbeit vergütet bekommen haben.

Die öffentliche Diskussion zeigt bereits erste Wirkung: So setzt das Jobcenter Unna die Zuschüsse für Amazon-Praktikanten aus.

„Es darf nicht sein, dass zu Lasten der Steuerzahler Probearbeitsverhältnisse ermöglicht werden, die aller Erfahrung nach nur kurze Einarbeitungszeiten erfordern“, so Michael Scheffler. „Sollte es gesetzliche Schlupflöcher geben, die eine solche Praxis ermöglichen, müssen sie schnellstens geschlossen werden.“
Standorte von Amazon in NRW sind Werne und Rheinberg.