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NRW plant Umlagefinanzierung für Pflege-Ausbildung

Gesundheit

In der Kranken- und Altenpflege wird aufgrund der immer älter werdenden Gesellschaft dringend mehr Personal gebraucht. Um dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, will Nordrhein-Westfalen noch in diesem Jahr eine Umlagefinanzierung für die Altenpflegeausbildung einführen.

„Es ist keine Sicherheit, dass wir so schnell Personal schaffen, aber wir erhoffen uns einen Anstieg von 1.500 Ausbildungsplätzen jährlich“, sagt die Mindener SPD-Landtagsabgeordnete Inge Howe.

Voriges Jahr fehlten in der Pflege bereits rund 3.000 Arbeitskräfte. „Wir brauchen also dringend Nachwuchs“, sagt Howe. Helfen soll die Umlagefinanzierung: „Künftig zahlen alle NRW-Pflegeeinrichtungen in einen Topf ein.“ Wer ausbildet, bekommt das Gehalt für die Azubis vollständig aus dem Fonds erstattet. Das mache die Pflegeberufe nicht nur attraktiver für Auszubildende, sondern behebe auch die Wettbewerbsverzerrung zwischen den Betrieben.

Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung hatte herausgefunden, dass 15 Prozent der befragten Einrichtungen künftig weniger ausbilden wollen, da die Kosten für die Ausbildung die Tagessätze für Patienten in die Höhe treiben. „Das ist mit der Umlage jetzt hinfällig“, sagt die Landtagsabgeordnete.

Oberste Priorität habe für die SPD in NRW auch die einheitliche und gemeinsame Kranken und Pflegeausbildung sowie die Stärkung der ambulanten Pflege. „Der Pflegenotstand kann nur verhindert werden, indem wir Menschen so lange wie möglich in der eigenen Wohnung pflegen“, sagt Howe. So könnten die Pflegebedürftigen weitestgehend eigenständig handeln. „Denn es ist wichtig, die Souveränität zu wahren.“