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Lärmschutz: Ortstermin an Nord- und Südbahn

Presse

Petitionsausschuss des Bundestages kündigt Besichtigung an

Bad Oeynhausen (nw). Der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages beschloss am Mittwoch einstimmig eine Ortsbesichtigung zur Situation an der Nordbahn, der Bahnstrecke Osnabrück über Bünde nach Hannover und an der Südbahn, der Bahnstrecke Löhne – Hameln – Elze.

Stefan Schwartze, Mitglied der Arbeitsgruppe Petitionen der SPD-Bundestagsfraktion, und Gabriele Lösekrug-Möller, Sprecherin der Arbeitsgruppe bis 2009, freuen sich sehr über die Durchführung dieses Ortstermins, so teilten die beiden Bundestagsabgeordneten gestern mit. Thema beim Ortstermin, der voraussichtlich am 29. Mai ist, soll auch ein besserer Lärmschutz an der Nordbahnstrecke sein. 

Erst im Februar hatten sich Anwohner der Nordbahn aus Bad Oeynhausen mit einer Resolution vehement gegen den Krach und die Erschütterungen durchfahrender Züge auf der Bahnstrecke vor ihrer Haustür gewehrt. Der SPD-Landtagsabgeordneten Inge Howe und dem SPD-Bundestagsabgeordnetem Stefan Schwartze hatten sie ein Zwölf-Punkte-Programm vorgelegt, das im Kern langsamere und leisere Güterzüge fordert (wir berichteten). Damals hieß es von Seiten der Stadt, die Bahn wolle schalltechnische Gutachten erstellen und über die daraus resultierenden möglichen Maßnahmen Mitte 2013 berichten.

Doch auch andernorts regte sich Widerstand gegen den wachsenden Bahnlärm. Die Interessengemeinschaft Werra-Wesertal mit mehr als 80 Personen und einzelne Anwohner an der Strecke haben sich mit ihrem Anliegen an den Petitionsausschuss gewandt. "Wir wollen die Betroffenen bei Ihrem Anliegen unterstützen, schließlich haben sie einen Anspruch auf mehr Lärmschutz, vor allem, wenn mit mehr Zügen pro Jahr gerechnet werden muss", sagte Schwartze. "Betrachtet man die Schäden vor Ort an den Häusern, kann man eigentlich nicht zu einem anderen Ergebnis kommen." 

Anlass für die Bürgerinitiativen "Aktionsbündnis Südbahn – für den Erhalt unserer Region" aus Bad Oeynhausen, Löhne, Minden und Vlotho war eine Bedarfsplanüberprüfung für die Bundesschienenwege des Bundesverkehrsministeriums aus dem Jahre 2010. Dieses Gutachten enthält Empfehlungen zum zweigleisigen Ausbau der Strecke Löhne – Hameln – Elze. Danach soll dieses Vorhaben in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes 2015 eingestellt werden, obwohl bereits der Ausbau der Nordroute Minden-Seelze im vordringlichen Bedarf des derzeit geltenden Bundesverkehrswegeplanes beschlossen wurde. Dieser Beschluss soll wieder abgestuft werden. Der Bereich der Nordroute ist Teil der Strecke Amsterdam-Berlin-Warschau – einer der meist befahrenen Bahnstrecken in Europa.

Quelle: NW vom 20.04.2013