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Inge Howe: Das Land steht auf der Seite der Hebammen

Gesundheit

Die sprunghaft angestiegenen Berufshaftpflichtprämien sind mittlerweile zu einer reellen Existenzbedrohung für Hebammen geworden. Das bestätigt auch eine vom Bundesministerium für Gesundheit in Auftrag gegebene Studie. Die Folge: Hebammen haben ihr Leistungsangebot in der außerklinischen Geburtshilfe sowie der Begleitung von Geburten in 1:1 (eine Schwangere – eine Hebamme) Betreuung bereits eingeschränkt. „Diese Entwicklung darf so nicht fortschreiten“, fordert die Landtagsabgeordnete Inge Howe (SPD).

Eine Geburt sei etwas ganz Natürliches und kein krankheitsähnlicher Vorgang. „Die Hebammenhilfe muss endlich gesetzlich klar definiert und festgeschrieben werden“, fordert Inge Howe. Stattdessen werde die Hebammenleistung noch immer auf der Grundlage der Reichsversicherungsordnung aus dem Jahr 1911 geregelt und natürliche Geburten von technisierten Geburtshilfen, Damm- und Kaiserschnitten verdrängt.

Die Hebammenhilfe hat eine wichtige Rolle inne von der Beratung und Betreuung während der Schwangerschaft bis hin zur Geburt und auch danach noch bis über die Zeit des Stillens hinaus. Sie kann von jeder Schwangeren, Gebärenden oder entbundenen Frau in Anspruch genommen werden. Die Kosten werden von den Krankenkassen übernommen. Die Landtagsabgeordnete setzt sich für eine Anpassung der Hebammenhilfe ein und betont: „Schwangere müssen die Wahlfreiheit haben können zwischen der Geburt zu Hause, im Geburts- oder Krankenhaus.“

Nordrhein-Westfalen hat für die finanzielle Verbesserung der Hebammen bereits einiges getan. „Die Vertragsverhandlungen auf Bundesebene müssen aber zügig weitergeführt werden“, fordert Howe.

Die Landesregierung habe sich bereits in der Vergangenheit nicht nur für eine Verbesserung der finanziellen Situation der Hebammen eingesetzt, sondern auch zahlreiche Verbesserungen in der Ausbildung, wie die Schaffung von neuen Richtlinien und eine Fortbildungspflicht, initiiert.