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Handlungsbedarf im Bereich der Altenpflegeausbildung

Gesundheit

„Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen wird von heute 460.000 auf rund 640.000 Personen im Jahre 2020 steigen“, erklärte SPD-Gesundheitspolitikerin Inge Howe anlässlich eines Fachgesprächs mit den Leitern und Geschäftsführern der heimischen Wohlfahrtsverbände und Pflegeschulen. Diese Entwicklung mache den großen Handlungsbedarf auch im Bereich der Altenpflegeausbildung deutlich.

Eine Chance zum Handeln bietet die beschlossene Föderalismusreform zwischen Bund und Ländern: es ist beabsichtigt, dass Heimgesetz in die Landesverantwortung zu legen. „Unsere Pflegeberufe sind nur unzureichend in das Berufsbildungssystem integriert, bis heute wurde die Pflegefachausbildung nicht in das normale Berufskollegwesen eingegliedert“, so die Abgeordnete Howe.

Eine Aufwertung der Pflege sei unabdingbar. Hierzu gehöre auch die Durchlässigkeit der Ausbildungsstufen. „Denkbar ist eine dreijährige Ausbildung, in der eine gemeinsame Grundausbildung von Kinderkrankenpflege, Krankenpflege und Altenpflege vorgesehene ist. Erst im letzten Ausbildungsabschnitt kann dann eine Spezialisierung gewählt werden“, informierte Howe über die Position der SPD-Landtagsfraktion. Howe weiter: „In Minden wird bereits eine gemeinsame Ausbildung der Kinderkrankenpflege und Krankenpflege praktiziert“. Die Ergebnisse der Zusammenlegung sollten nun auf Landesebene zusammengeführt werden.

Im Bereich der Altenpflege ist bereits im Juni beschlossen worden, durch eine Regelung in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung die staatliche Anerkennung sicherzustellen. Die Neuregelung wird ab 1. September Grundlage für die neue Ausbildung auch im Kreisgebiet.

Zwischen den Gesprächsteilnehmern wurden Folgerunden des Fachgesprächs „Pflege“ vereinbart. Weitere Themen seien die Entbürokratisierung der Pflege und die Pflegevernetzung.