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Informationen aus erster Hand: Hüllhorster Bündnis für Familie besucht Düsseldorfer Landtag

Hüllhorst / Düsseldorf. Ganz aktuelle Informationen zu den familienpolitischen Planungen des Landes gab es am Dienstag für eine 15-köpfige Delegation des Hüllhorster Bündnisses für Familie, die von Bündnismitgliedern aus Pr. Oldendorf, Minden und Porta Westfalica verstärkt wurde.

Zu dieser Informationsfahrt in den Düsseldorfer Landtag hatte die heimische SPD-Landtagsabgeordnete Inge Howe eingeladen. Als weiterer Gesprächspartner stand auch der Ministerialdirigent Manfred Walhorn vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport zur Verfügung.

Howe sagte, dass es Ziel der rot-grünen Regierungskoalition in NRW sei, einen deutlichen Schwerpunkt in die frühe Förderung von Kindern und Jugendlichen zu legen: "Uns ist es besonders wichtig, kein Kind mehr zurück zu lassen und in frühe Bildung zu investieren, um damit auch teure Folgekosten zu vermeiden".

Hierzu gehöre die frühkindliche Bildung, die bessere Ausstattung von Tageseinrichtungen für Kinder ebenso von Familienzentren der offenen Ganztagsbetreuung und Einrichtungen der Offenen Jugendarbeit.

Walhorn erläuterte die Ziele beim Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder unter 3 Jahren. "Am Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder unter drei Jahren zum 1. August 2013 werden wir nicht rütteln. Das Land muss jedoch noch erhebliche Anstrengungen unternehmen, dieses Ziel zu erreichen". Beim Kinderbildungsgesetz (KiBiz) habe das Land die ersten Schritte für eine Revision unternommen. Hierzu zählen eine bessere Personalausstattung bei der U 3 - Betreuung,sowie die Abschaffung der Gebühren für das letzte Kindergartenjahr ab August 2011.

Ziel der Landesregierung sei es, noch in dieser Legislaturperiode zu einer vollständigen Gebührenbefreiung zu kommen.

In der Diskussion mit der Delegation aus dem Kreis Minden-Lübbecke sagte Inge Howe, dass sich die Regierungsfraktionen zunächst auf die Befreiung im letzten Kindergartenjahr verständigt hätten. "Dies ist uns besonders wichtig, damit der Übergang zur Grundschule besser gelingen kann."

Bei der Frage, ob es möglich wäre, zu einer einheitlichen Beitragstabelle in NRW zurück zu kommen, stellte sich heraus, dass dies so ohne Weiteres nicht möglich sei.

Eine politische Entscheidung darüber, wie die Familienzentren künftig gefördert werden sollen, stehe noch aus. Zunächst habe das Land die Förderung für die 2.000 bestehenden Familienzentren von 12.000 Euro auf 13.000 Euro erhöht. Zentren in schwierigen Stadtteilen erhalten jetzt 14.000 Euro. Künftig sei zu entscheiden, ob eine bessere Ausstattung für alle möglich sei oder Schwerpunkte nach der sozialen Struktur gesetzt werden könnten.

Nach diesen ersten Schritten zur Revision des damals umstrittenen KiBiz habe sich die Landesregierung vorgenommen, die nächsten größeren Reform-Schritte in enger Zusammenarbeit mit den Trägern, den Kommunen und den Verbänden durchzuführen. Hierzu seien Anregungen und Hinweise gefragt.

Ein weiterer Schwerpunkt in der Diskussion hieß "Inklusion". Das Land werde hierzu in den nächsten Wochen einen Plan vorlegen, um die gemeinsame Bildung und Erziehung von Kindern mit und ohne Behinderung zu verbessern.

Neben der Diskussion mit Howe und Walhorn gab es für die Delegation ein Informationsprogramm über die Arbeit des Landtages und seiner Ausschüsse. Ein Besuch bei der WDR-Fernsehsendung "Daheim und unterwegs" sowie ein Altstadtbummel schlossen sich an, bevor die Ostwestfalen den Heimweg antraten.

Das Bündnis
Das Hüllhorster Bündnis für Familie wurde 2005 unter Schirmherrschaft von Bürgermeister Wilhelm Henke gegründet, die Koordination übernimmt die Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde, Edith Nedelmann.

Derzeit bestehen vier aktive Gruppen: "Jugend" (Sprecherin ist Anja Eckstein), "Betreuungsangebote und Familienbildung" (Sprecher Ernst-Wilhelm Rahe), "Frauen Mittendrin" (Sprecherin Heike Mesterheide), "Offen gesprochen über Geld" (Sprecherin Birgit Breder ).

Infos unter www.huellhorster-familienbuendnis.de

Quelle: NW vom 30.06.2011