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Casino Bad Oeynhausen wird modernisiert

Landespolitik

Bad Oeynhausen. Wer an einem dieser neuen "Slantops" sitzt, der braucht schon ein wenig den Überblick. Bis zu hundert Spiele stecken in so einem Spiel-Automaten. Bei Knopfdruck leuchten etwa violette Pflaumen oder rote Kirschen auf. Ersatzweise können es aber auch hübsche Prinzessinnen sein, die das Gerät rotieren lassen und von dem im besten Fall fünf in einer Reihe den großen Gewinn garantieren. Es dauert freilich, bis ein solcher Glücksfall eintritt. Es hat auch gedauert, bis feststand, dass die Spielbank Bad Oeynhausen von Grund auf modernisiert wird. Im Sommer setzt der landeseigene Betreiber Westspiel in der Kurstadt alles auf Neu.

Mitte Dezember war es, als sich im Casino an der Mindener Straße die Geschäftsführung mit Arbeitnehmer-Vertretern, den Fraktionsvorsitzenden von CDU und SPD sowie Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann trafen, um über die Zukunft des Standorts zu reden. Dabei war auch die Landtagsabgeordnete Inge Howe (SPD).

Die teilte per E-Mail jetzt das Ergebnis mit: "Steffen Stumpf, Geschäftsführer der Westdeutsche Spielbanken GmbH macht deutlich, dass in Bad Oeynhausen in der kommenden Zeit ein mittlerer sechsstelliger Betrag in die Spielbank investiert werden soll. Erste Planungen und Überlegungen zur Modernisierung des Spielbetriebs wurden seitens des verantwortlichen Bauleiters der Westdeutsche Spielbanken GmbH, Stefan Bielig vorgestellt."

Arbeiter kommen nach den Kunden

Inge Howe zeigte sich zufrieden: "Es freut mich zu erfahren, dass Betreiber und Verantwortliche am Standort Bad Oeynhausen festhalten. Dieses ist auch für die Standortkommune ein ganz wichtiges Zeichen".

Konkret heißt das, dass ab Sommer im Casino Bad Oeynhausen rund um die Uhr 24 Stunden Betrieb herrscht. Spielbank-Direktor Joachim Pollok: "Wir werden den Umbau bei laufendem Betrieb bewerkstelligen. Wenn unsere Besucher um 2 Uhr nachts gegangen sind, dann können die Handwerker anfangen und bis 15 Uhr arbeiten. Dann öffnen wir wieder."

Geht es nach dem vorliegenden Plan, dann entfällt die bisherige Grenze zwischen Automatensaal und klassischem Spiel. Aus diesem Grund werde es, so Pollok, künftig nur noch einen zentralen Zugang geben. Im wesentlichen aber bleibt es bei der Trennung: links die Automaten mit Pflaumen, Kirschen und Prinzessinnen, rechts die rollenden Kugeln und dem Kartenspiel für Black Jack und Poker.

Poker-Hochburg

Letzteres erhält künftig mehr Gewicht. Statt der bisherigen vier Tische stehen dann neun zur Verfügung. Werner Horstmann, stellvertretender Bereichsleiter: "Bad Oeynhausen ist zur Poker-Hochburg geworden. Dem tragen wir Rechnung. Vergangenes Jahr haben wir 61 Pokerturniere für etwa 5.700 Teilnehmer ausgerichtet. Insgesamt wurden 760.000 Euro ausgeschüttet."

Zwei Blackjack-Tische sowie ein sogenannter UTH-Tisch (dabei wird Poker gegen die Bank gespielt) ergänzen das klassische Spiel ebenso wie sechs American-Roulette-Tische. Pollok: "Das klassische Spiel hat eine Renaissance erlebt."

Ein wenig ging dieser Erfolg zu Lasten des Automatenspiels, das im vergangenen Jahr stagnierte. Doch auch hier soll aufgerüstet werden. Teilweise ist das schon mit einem "Multi-Roulette" gelungen, bei dem die Spieler ihre Einsätze an einem Gerät speichern, das eigenständig die Kugel rollen lässt. Zudem soll es weitere "Slantops" mit Pflaumen, Kirschen und Prinzessinnen geben. Die liefert übrigens eine Firma, die im Mühlenkreis bestens bekannt ist und die bislang mit ihren Spielotheken als härtester Casino-Konkurrent galt: Gauselmann aus Espelkamp.

Für September ist an der Mindener Straße die Neueröffnung geplant. Das fällt mit 35 Jahren Spielbank Bad Oeynhausen zusammen. Direktor Joachim Pollok: "Wir werden eine Woche feiern. Da hauen wir richtig die Kohle raus."

NW vom 03.03.2015